Plattenspieler kaufen: In wenigen Schritten zum passenden Gerät
Inhaltsverzeichnis:
- Viele gute Gründe einen Plattenspieler zu kaufen
- Was sind deine Ansprüche an einen Plattenspieler?
- Die Plattenspieler Kaufberatung: Welcher ist der richtige für mich?
- So funktioniert ein Plattenspieler
- Dein erster Plattenspieler: eine kurze Zusammenfassung
- Die Bedienung: (Manuell, Halbautomatik oder Automatik?)
- Das Chassis: Eine gute Basis für guten Klang
- Der Plattenteller
- Der Tonarm
- Der Tonabnehmer
- Die Nadel und die Nadelschliffe
- Die Antriebsarten: Riemen oder Direkt-Antrieb?
- Häufige Fragen schnell und einfach Erklärt
- Brauche ich einen Vorverstärker?
- Was ist die Pitch-Control?
- Was ist die Quartz-Lock Funktion?
- Was ist ein Azimut?
- Was ist die Headshell Headshell?
- Was ist ein Stroboskop?
- Wozu dient ein Tonarmlift?
- Was ist das Antiskating?
- Was ist das Auflagegewicht?
- Was versteht man unter den Überhang/Kröpfungswinkel?
Hier erfährst du alles was du für den Kauf deines Plattenspielers wissen musst:
- Wie funktioniert eigentlich ein Plattenspieler?
- Welche Plattenspieler Typen gibt es, lieber Manuell oder Automatik?
- Welche Unterschiede gibt es bei den Tonabnehmern?
- Was hat es mit den verschiedenen Nadelschliffen auf sich?
- Lieber ein Riemen oder ein Direkt Antrieb?
Du spielst also mit dem Gedanken dir einen Plattenspieler zu kaufen?
Damit bist du nicht allein. Die Verkaufszahlen für Schallplatten und allem was damit zu tun hat steigen seit Jahren stetig an.
Ganz im Gegensatz zu den Medien die den Plattenspieler seiner Zeit ersetzen sollten. Die CD wird zunehmend von Download und Streaming Diensten ersetzt und an Musik Kassetten denkt sowieso niemand mehr.
Einzig die Schallplatte besitzt diesen warmen unverfälschten Klang der sie für Musik Liebhaber so einmalig und unvergänglich macht.
Aber wie du sicherlich schon bemerkt hast, ist den passenden Plattenspieler zu finden nicht so einfach wie einen CD Player zu kaufen. Vor dem Kauf musst du nämlich ein paar Dinge wissen und beachten. Denn gerade bei dieser eigentlich simplen Technik, haben die wenigen Komponenten einen enormen Einfluss auf das Klangbild. Ja sogar das Material des Chassis ist entscheidend für einen guten Klang.
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Viele gute Gründe einen Plattenspieler zu kaufen:
- Du willst weg vom Massenkonsum und das Musikhören endlich wieder mehr Zelebrieren?
- Die alten Schmuckstücke aus dem Keller wollen endlich wieder zu Gehör kommen?
- Du verbindest die Erinnerungen an gute alte Zeiten mit dem Genussvollen hören von Schallplatten?
- Du willst den reinen unverfälschten Klang einer Schallplatte, der bisher durch kein anderes Medium erreicht wurde?
Es gibt viele gute Gründe einen Plattenspieler zu kaufen, bei mir war es der reine Klang einer Schallplatte. Sowie das bewusste, genussvolle Musik hören was mit einer CD oder MP3 unmöglich ist.
Aber wie bereits erwähnt ist die Wahl des richtigen Plattenspielers nicht so einfach. Insbesondere da auch die Hersteller den Trend erkannt haben und der Markt inzwischen eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet. Und wer die Wahl hat, hat die Qual. Bevor du also den erst besten Plattenspieler kaufst, solltest du dir ein paar Fragen beantworten.
Soll es der Klassisch Manuelle Plattenspieler sein bei dem du noch alles selber machst oder lieber ein Vollautomat? Mit integriertem oder lieber mit Separatem Vorverstärker? MM oder MC-Tonabnehmer? Riemen oder Direktantrieb? Ach so, USB und Bluetooth Plattenspieler gibt es inzwischen auch.
Auf all diese Fragen werden wir noch näher eingehen um dir die Wahl deines Plattenspielers zu erleichtern. Hierfür haben wir Zusammengefasst was es als Neuling oder auch als Wiedereinsteiger zu beachten gibt. Sodass du hinterher auf jeden Fall um einiges schlauer sein wirst, was dir den Plattenspieler Kauf erleichtern sollte.
Was sind deine Ansprüche an einen Plattenspieler?
Du hast also vor dir einen Plattenspieler zu kaufen. Dann solltest du dir als erstes (sofern noch nicht geschehen) Gedanken darüber machen welche Ansprüche du an das Gerät hast.
Beantworte dir hierfür folgende Fragen:
- Soll das Gerät nur Platten abspielen, oder habe ich darüber hinaus noch Ansprüche?
- Wie hoch sind meine Ansprüche an die Klangqualität, und wie viel bin ich bereit dafür zu bezahlen?
- Wie hoch ist mein Budget?
- Will ich den Plattenspieler an einen Computer- oder eine Stereoanlage anzuschließen?
- Ist meine Stereoanlage überhaupt kompatibel oder benötige ich einen Vorverstärker?
Wenn du dir im Klaren bist, welche Ansprüche dein Plattenspieler erfüllen muss, geht es nun darum, wie viel du für dein Gerät ausgeben willst. Denn gerade bei Plattenspielern sind nach oben hin kaum Grenzen gesetzt. Es gibt wohl kein anderes Hifi-Gerät für welches solch horrende Summen aufgewendet werden wie es beim Plattenspieler der Fall ist.
Dabei spielt es auch kaum eine Rolle über welche Technischen Spielerein der Plattenspieler verfügt. Gerade die teuersten und hochwertigsten Geräte besitzen meist keinerlei Extras. Dafür aber ein atemberaubendes Klangerlebnis. Und die wahren Vinyl Fans wollen es auch gar nicht anders haben. Sie wollen es rustikal und dazu gehört es eben auch die Nadel noch per Hand aufsetzen. Schließlich ist es das was das echte Plattenspieler Feeling ausmacht.
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Die Plattenspieler Kaufberatung:
Welcher ist der beste für mich?
In der Plattenspieler Kaufberatung gehen wir nun detailliert auf die wichtigsten Komponenten im Einzelnen ein und erläutern worauf du achten solltest um den Best möglich Klang zu erreichen.
Diese Tipps sind allgemein Gültig und unabhängig von der Preisklasse.
Die Frage, was du mit dem Plattenspieler machen möchtest solltest du dir inzwischen beantwortet haben. Auch wenn diese Frage komisch klingt, ist es wichtig sie dir zu beantworten um hinterher keine Enttäuschung zu erleben. Denn nicht jeder Plattenspieler besitzt die Funktionen die du anstrebst.
Bevor wir uns den einzelnen Komponenten zuwenden hier noch ein paar allgemein geltende Kriterien. In aller erster Linie ist es wichtig, dass du beim Plattenspieler Kauf auf hochwertige Materialien achtest.
Du wirst mit Sicherheit keine Freude haben, wenn du dir einen billigen Plattenspieler kaufst, der zum Großteil aus Plastikmüll besteht. Der Klang solcher Geräte lässt sehr zu wünschen übrig, da die verbauten Teile meistens von minderwertiger Qualität sind.
Wenn Du wirklich einen guten Klang haben möchtest und das Gerät noch die ein oder andere extra Funktion besitzen soll, ist hier der Ansatz zum Sparen falsch.
Versteh mich nicht falsch, du musst kein Vermögen ausgeben um einen ordentlichen Klang zu erhalten. Gute Einsteiger Plattenspieler sind bereits für 300€ zu haben, nur gibt es auch Billigheimer für 100€ oder weniger. Solche Geräte sind es nicht einmal Wert sie auszupacken.
Weiterhin ist es nötig das Signal welches vom Tonabnehmer kommt zu verstärken bevor es von deiner Endstufe verarbeitet werden kann. Sofern weder dein Plattenspieler noch deine Endstufe über einen integrierten Vorverstärker verfügt. Musst du hierfür einen Vorverstärker dazwischenschalten. Mehr dazu in diesem Beitrag.
Vorverstärker gibt es bereits für wenig Geld, aber auch hier gibt es wieder gewaltige Qualitätsunterschiede. Für den Einsteiger ist es daher am einfachsten gleich einen Plattenspieler zu kaufen, in dem bereits ein Vorverstärker integriert ist. So bist du auf der sicheren Seite und kannst sofort loslegen.
Plattenspieler kaufen zu digitalisieren:
Oder vielleicht möchtest du deine Vinylschätze digitalisieren, da viele davon inzwischen nicht mehr erhältlich sind? Dann ist ein USB-Plattenspieler das richtige für dich, dieser kann direkt mit dem PC verbunden werden.
Und mittels einer Software kannst du deine Schallplatten in eine digitale Musikdatei umwandeln um sie für die Nachwelt zu erhalten. Das kann zum Beispiel mp3, wave oder mp4 sein. Gute Software ermöglicht es dir auch, die Musik von der Schallplatte beim Digitalisieren nachzubearbeiten.
Diese Optimierung kann über eine automatische Funktion verbessert oder manuell von dir selbst geregelt werden. Du kannst also Musik deiner Schallplatten nach dem Digitalisieren sozusagen Digital Remastered hören. Selbst Knistern oder sonstige Störgeräusche können dadurch entfernt werden. Wenn du dich für das Schallplatten digitalisieren interessierst findest du hier einen Beitrag dazu.
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Die Funktionsweise eines Plattenspielers
Zuerst muss man sagen, ein Plattenspieler funktioniert analog. Analog bedeutet, dass hier kontinuierlich ändernde Spannungen übertragen werden. Bei digital sind es Zahlenwerte, die übertragen werden, die den Spannungswerten entsprechen.
Ein Plattenspieler funktioniert nur durch das Zusammenspiel vieler Komponenten.
Der Plattenteller, auf dem das Vinyl aufliegt, fängt sich an zu drehen, sobald man das Gerät einschaltet. Bei älteren Modellen muss man den Tonarm leicht nach rechts ziehen, dann erfolgt ein kleines Geräusch in Form eines „Klack“ und der Teller fängt an sich zu drehen.
Die Geschwindigkeit lässt sich einstellen, denn es gibt verschiedene Größen bei den Schallplatten. Handelsüblich ist die Langspielplatte, die einen Durchmesser von 12 Zoll hat, das entspricht etwa 30,48 cm. Auf die LP passen zahlreiche Songs, je nach Länge der Titel. Die sogenannte Single hat 7 Zoll Durchmesser (=17,5 cm) und kann circa 3 Titel abspielen.
Wenn dann die Geschwindigkeit eingestellt ist, bewegt man den Tonarm und legt die unten befestigte Nadel auf den Rand der Schallplatte. Die Nadel tastet dann die Oberfläche der Platte, die Rillen ab und liest die darin enthaltenen Informationen aus. Eine übliche Schallplattenrille (Mikrorille) hat unmoduliert eine breite von 40 Mikrometern, wobei ein Mikrometer 0,001mm entspricht.
Dem zufolge handelt es sich hier um einen Mikrokosmus in dem allerkleinste Auslenkungen der Nadelspitze in elektrische Signale umgewandelt werden. Führt man sich nun vor Augen welche Vibrationen von beispielsweise einem Elektromotor ausgehen wird klar welche Ansprüche an die Technik eines Plattenspielers gestellt wird um eine Unverfälschte Wiedergabe zu ermöglichen. Dieses Thema beschäftigt die Hersteller bereits seit den ersten Grammofonen.
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Dein erster Plattenspieler:
Zusammenfassung für Plattenspieler Novizen
Dieser Absatz ist für all diejenigen die es kaum abwarten können einen Plattenspieler zu kaufen. Für euch haben wir hier die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst. Weiter unten gehen wir noch ausführlich auf jeden der genannten Punkt ein.
Für deinen ersten Plattenspieler gehen wir einmal davon aus das du keine Unsummen investieren möchtest. Für einen guten Einsteiger Plattenspieler sind 300€ mehr als ausreichend.
Aber um für diesen Preis eine möglichst gute Hardware zu erhalten solltest du bei deinem Einsteiger Plattenspieler auf jeglichen Schnick Schnack verzichten.
So fliest mehr Geld in die ausschlaggebenden Elemente wie den Tonarm, den Tonabnehmer oder das Laufwerk.
Beim Kauf einen günstigen Autos wirst du wohl auch zu Gunsten des Motors auf die Sitzheizung verzichten.
Kein Schick Schnack, dafür vernünftige Grundlagen
Kommen wir nun zu den Wichtigsten Komponenten und worauf du bei deinem ersten Plattenspieler achten solltest.
Ein stabiles Chassis bildet die Grundlage für die restlichen Komponenten. Da Plattenspieler möglichst Resonanzarm sein sollten ist ein Chassis das aus einem Stück besteht vorzuziehen.
Bei den meisten Drehern mit Holz-Chassis ist dies der Fall. Weiterhin sind höhenverstellbare entkoppelte Standfüße ein Muss.
So wird die Übertragung von Vibrationen schon mal gemindert.
Der Plattenteller sollte wie das Chassis auch ein gewisses Eigengewicht aufweisen, so läuft er Gleichmäßiger was sich wiederum auf den Klang auswirkt. Aluminium-Guss oder MDF-Teller sind eine gute Wahl.
Kommen wir zum Tonabnehmer. Im Gegensatz zu Geräten aus dem gehobenen Preissegment sind Geräte dieser Preisklasse bereits mit einem Tonabnehmer ausgestattet.
Meist handelt es sich dabei um MM-Tonabnehmer wie den Ortofon 2M red oder 2M green. Diese Tonabnehmer bieten für den Anfang einen recht ordentlichen Klang und sind für Einsteiger Plattenspieler vollkommen ausreichend. Wenn du die Wahlmöglichkeit hast solltest du dich aber für den Ortofon 2M red entscheiden.
Zum Vergleich, wenn du einen 2M green separat kaufst kostet dich das gerade einmal 30€, während du für einen 2M red bereits um die 100€ investieren musst.
Plattenspieler gegenüber anderen Hifi Komponenten einen großen Vorteil. Einzelne Bauteile wie den Tonabnehmer lassen sich Problemlos in Eigenregie austauschen. So kannst du deinem Dreher später falls deine Ansprüche steigen ein Upgrade gönnen.
Beim Antrieb hast du die Wahl zwischen Riemen-Antrieb und Direkt-Antrieb, wobei klanglich der Riemenantrieb eindeutig besser abschneidet.
Da sich durch die Entkopplung von Motor und Plattenteller die übertragenen Schwingungen um einiges verringern. Die einzige Ausnahme bilden DJ Turntables, da DJs auf ein hohes Drehmoment angewiesen sind kommt für sie ausschließlich ein Direktantrieb in Frage.
Das waren auch bereits die wichtigsten Punkte die du beim Kauf deines ersten Plattenspielers beachten solltest. Ich hoffe dieser Artikel konnte dir die Entscheidung beim Plattenspieler kauf etwas erleichtern.
Wenn du Interesse hast tiefer in die Materie einzutauchen, gehen wir jetzt noch Im Detail auf jedes Element ein.
Dies sind die Wichtigsten Komponenten eines Plattenspielers
Die Bedienung, Manuell, Halbautomatik oder Automatik?
Als erstes stehst du vor der Wahl zwischen Manuellen, Halbautomatischen und Vollautomatischen Plattenspielern.
Welcher davon der Beste ist lässt sich nicht beantworten da zu diesem Thema jeder Plattenliebhaber seine eigene Philosophie.
Deswegen werden wir hierfür lediglich die Begriffe etwas genauer Erläutern sodass du deine eigene Wahl treffen kannst.
Manueller Plattenspieler:
Wie der Name bereits vermuten lässt, musst du beim manuellen Plattenspieler alles von Hand erledigen. Angefangen beim Aufsetzen der Nadel bis hin zum Abheben der Selbigen nach dem Abspielen. Vielleicht vermutest du jetzt dass diese Modelle am günstigsten sind. Dem ist aber weit gefehlt, denn die meisten Hochpreisigen Plattenspieler sind Manuell. Hier kommt eben das Schallplatten-Feeling erst richtig zur Geltung.
Halbautomatischer Plattenspieler:
Ein Halbautomatischer Plattenspieler erkennt wenn die Platte ihr Ende erreicht hat, worauf der Tonarm automatisch in die Ausgangsposition zurück fährt und sich der Plattenteller abschaltet. Eine sehr nützliche Funktion da du bestimmt nicht immer aufstehen möchte um den Plattenspieler abzustellen. Auch wenn du mal den Raum verlässt brauchst du dir so keine Gedanken um den Zustand deiner Schallplatte zu machen.
Vollautomatischer Plattenspieler:
Ein Vollautomat macht wie der Name sagt alles selbst, hier brauchst du nur die Platte aufzulegen und den Startknopf zu drücken. Alles weitere erledigt der Plattenspieler von allein. Vorteilhaft daran ist vor allem das du dir keinerlei Sorgen um deine Schallplatten machen brauchst. Denn dein Plattenspieler wird beim Aufsetzen der Nadel nie eine zittrige Hand haben.
„Für mich Persönlich geht nichts über einen Manuellen Plattenspieler, aber wie gesagt ist das reine Geschmackssache.“
Das Chassis: Das Fundament für guten Klang
Das Chassis wird gern übersehen oder als belanglos betrachtet. Dabei bildet das Chassis die Basis eines jeden Plattenspielers. Und da das Gehäuse maßgeblich dazu beiträgt, dass die einzelnen Komponenten gut zusammenarbeiten, hat es einen entscheidenden Einfluss auf die Klangqualität. Daher sollte die Wahl des richtigen Chassis nicht unterschätzt werden.
Nach Möglichkeit besteht das Chassis aus einem Stück und weist ein gewisses Eigengewicht auf um die Resonanzen vom Laufwerk zu verringern. Holz ist hier die bevorzugte Variante, aber auch Glas oder Edelstahl kommen des Öfteren zum Einsatz. Es gibt zwar auch gute Plattenspieler mit Kunststoffgehäuse, diese sind aber eher die Ausnahme.
Auch solltest du auf Höhenverstellbare Standfüße achten, diese dienen dazu Unebenheiten auszugleichen und den Plattenspieler beim Aufstellen in die Waage zu bringen. Das ist wichtig um sowohl die Schallplatte als auch die Nadel zu schonen. Hier erfährst du unter anderem wie du deinen Plattenspieler richtig aufstellst.
Standfüße gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Materialien. Flach, Spitz zulaufend oder als Halbkugel. Wichtig ist hierbei nur das egal für welche du dich entscheidest sie den Plattenspieler vom Untergrund entkoppeln um die Vibrationen zu mindern. Sonst kann es schon mal passieren dass die Nadel springt wenn du am Plattenspieler vorbei läufst.
Zusammenfassung:
- Achte beim Chassis darauf dass es möglichst aus einem Stück mit wenigen Hohlräumen gefertigt ist.
- Ein hohes Eigengewicht um die Eigenschwingungen zu reduzieren ist ebenfalls empfehlenswert.
- In der Höhe verstellbare und entkoppelte Standfüße gehören ebenfalls zum Pflichtprogramm.
- Wenn eine Abdeckhaube vorhanden ist, sollte diese im Betrieb abnehmbar sein um Schwingungen zu mindern.
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Der Plattenteller
Das Kernstück eines jeden Plattenspielers ist das Laufwerk bzw. der Plattenteller. Ohne dieses rotierende Teil geht nichts. Es ist wichtig das du beim Plattenspieler kaufen von Anfang an auf das Laufwerk achtest, da es sich im Gegensatz zu vielen anderen Komponenten später nicht mehr tauschen lässt.
Der Plattenteller braucht ein gewisses Eigengewicht um genügend Laufruhe und eine gleichbleibende Geschwindigkeit zu gewährleisten. Sonst kann es leicht zu Verzerrungen kommen, was es zu vermeiden gilt. Darüber hinaus verhindert ein höheres Gewicht die Vibrationen die vom Motor ausgehen.
Für den Plattenteller können verschiedene Materialien zum Einsatz kommen. In den meisten Fällen ist es Aluminiumguss oder eine MDF Platte, wobei Aluminiumguss vorzuziehen ist. Gelegentlich kommt auch Acryl oder Glas zum Einsatz. Alle diese Materialien bieten das nötige Eigengewicht für die Resonanzarmut.
Um die Schwingungen noch weiter zu vermindern und ein verrutschen oder beschädigen der Schallplatte zu verhindern ist der Plattenteller mit einer Matte aus Kork, Gummi oder Filz versehen.
Bei besonders hochwertigen und teureren Geräten kann sich das Gewicht des Plattentellers schon mal im zweistelligen Kilobereich befinden, im Normalfall reichen aber bereits ein paar hundert Gramm um die nötige Laufruhe zu erreichen. Die Geschwindigkeit des Plattentellers lässt sich bei manchen Modellen manuell einstellen, was vor allem für DJs interessant ist.
Aber die Geschwindigkeiten, über die jeder Plattenspieler verfügt, sind 33 1/3 U/min für Langspielplatten und 45 U/min für Singles. Um die Geschwindigkeiten genau zu justieren verfügen die meisten Geräte über ein Stroboskop. Die 1896 erfundene Schellack-Platte benötigt mit 78 U/min die höchste Abspielgeschwindigkeit. Über diese Geschwindigkeit verfügen aber nur noch die wenigsten Plattenspieler. Wenn du also vor hast Schellack Platten abzuspielen musst du nach einem speziell dafür geeigneten Plattenspieler Ausschau halten.
Zusammenfassung:
- Suche nach einem Plattenteller der aus einem stabilem Material wie Aluminium Guss oder MDF gefertigt ist.
- Ein hohes Eigengewicht für bessere Gleichlauf Eigenschaften ist Empfehlenswert.
Der Tonarm
Zusammen mit dem Tonabnehmer bildet der Tonarm eine der wichtigsten Einheiten welche für den Klang deines Plattenspielers entscheidend sind.
Der Tonarm ermöglicht es dem Tonabnehmer in den Rillen der Platte zu gleiten und dabei die Allerkleinsten Auslenkungen im Mikrometer Bereich zu erfassen. Hierfür benötigt der Tonarm Bewegungsfreiheit in zwei Ebenen um eine exakte Führung des Tonabnehmers zu ermöglichen.
Um ein Ideales Ergebnis zu erreichen muss der Tonarm richtig ausbalanciert werden. Hierfür lässt sich das Auflagegewicht der Nadel am Tonarm einstellen.
Das richtige Auflagegewicht ist wesentlich. Da ein zu hohes Gewicht zu einer übermäßigen Abnutzung der Schallplatte führt, zudem kann der Tonabnehmer so nicht richtig arbeiten. Ist das Gewicht zu gering bleibt Nadel nicht in der Rille und schießt dir bei jeder noch so geringen Erschütterung über die Platte.
Das Auflagegewicht unterscheidet sich leicht je nach verwendetem Tonabnehmer. Angaben zum idealen Auflagegewicht findest du in der Bedienungsanleitung oder auf der Herstellerseite des Tonabnehmers.
Nebenbei bemerkt ist das richtige einstellen deines Plattenspielers sehr wichtig und nicht allein auf das Auflagegewicht beschränkt. Für ein optimales Klangbild als auch um übermäßige Abnutzungen deiner Schallplatten zu verhindern, liest du am besten unsere Schritt für Schritt Anleitung zum Plattenspieler einstellen.
Ein guter Tonarm sollte vor allem aus einem Material gefertigt sein welches sich nicht verformt, dabei aber auch nicht zu schwer ist. Am besten eignet sich hierfür Aluminium oder Kohlefaser. Tonarme aus Kunststoff hingegen, welche zum Glück nur noch sehr selten vorkommen verformen sich leicht bei Temperaturschwankungen. Hiervon solltest du definitiv die Finger lassen.
Bauarten von Tonarmen
Es gibt zwei Bauarten von Tonarmen, den Radialtonarm und den Tangentialtonarm. Der Radialtonarm ist an einem festen Punkt des Plattenspielers montiert und schwenkt dann über den Plattenteller. Es ist die am weitesten Verbreitete Bauart, so wie sie Jeder von Plattenspielern kennt.
Der Tangentialtonarm dagegen bewegt sich mittels Schlitten parallel zur Schallplatte und ähnelt damit eher einem CD-Player. Diese Variante ist ausgesprochen selten anzutreffen und auch um einiges Teurer, aber nicht unbedingt besser.
Zusammenfassung:
- Achte beim Tonarm auf ein stabiles aber leichtes Material wie Aluminium oder Kohlefaser (von Kunststoff solltest du Grundsätzlich die Finger lassen)
- Der Tonarm muss über Einstell-Optionen verfügen (z.b. Auflagegewicht)
Der Tonabnehmer
Die Aufgabe des Tonabnehmers, der auch häufig nur als Nadel bezeichnet wird ist es die Rillen der Schallplatte abzutasten und die mechanischen Schwingungen in elektrische Signale umzuwandeln. Diese werden anschließend an den Vorverstärker übertragen wo sie auf eine verwertbare Signalstärke gebracht werden.
Kein anderes Bauteil hat größeren Einfluss auf den Klang deines Plattenspielers wie der Tonabnehmer. Dabei besteht dieses so Elementare Bauteil für das Enthusiasten nicht selten horrende Summen hinblättern, lediglich aus der Abtastnadel, dem Wandler, einem Gehäuse und dem Nadelträger.
Die Nadelspitze besteht im Allgemeinen aus einem geschliffenen Diamant. Da sich Diamant kaum abnutzt haben derartige Nadeln eine sehr hohe Lebensdauer. Vereinzelt sind auch noch Nadeln aus Saphir oder Rubin anzutreffen, diese können der Platte zwar auch einen guten Klang entlocken, haben aber eine deutlich geringere Lebensdauer.
Grundlegend unterscheiden wir zwei Tonabnehmer-Typen. Den MM-Tonabnehmer und den MC-Tonabnehmer. Beide Varianten besitzen sowohl Vor- als auch Nachteile.
Das Thema Tonabnehmer ist recht Komplex was hier den Rahmen sprengen würde. Aus diesem Grund haben wir hierzu einen Separaten Artikel verfasst.
MM-Tonabnehmer (Elektromagnetischer Wandler)
Der MM Tonabnehmer ist am häufigsten anzutreffen. Das MM steht hierbei für Moving Magnet was bereits auf seine Funktionsweise hinweist. Ein kleines Eisenteil welches am hinteren Ende des Nadelträgers angebracht ist bewegt sich beim Abtasten der Schallplatte zwischen mehreren Spulen in einem Magnetfeld.
Durch die Abstandsänderungen zwischen Eisenteil und Spulen werden unterschiedliche elektrische Spannungen erzeugt, die anschließend noch verstärkt werden müssen.
Die Ausgangsspannung dieses Systems ist rund Vier mal so hoch wie bei einem MC-System. Daher sind MM-Tonabnehmer nicht so anspruchsvoll was den Vorverstärker angeht. Weitere Vorteile sind der relativ günstige Anschaffungspreis, obwohl es auch hier sehr hochwertige und teure Produkte gibt sowie die leicht zu tauschende Nadel.
MC-Tonabnehmer (Elektrodynamischer Wandler)
Diese Variante ist weitaus seltener anzutreffen. MC steht für Moving-Coil (bewegte Spule) weil die Spulen im Gegensatz zum MM Tonabnehmer fest mit der Nadel verbunden sind und sich in einem stabilen Magnetfeld bewegen. Die dadurch entstehenden Abstandsänderungen erzeugen wiederum elektrische Spannungen welche anschließend verstärkt werden.
MC-System werden noch zwischen Low Output (Ø 0,5mV), Medium Output (Ø 1mV) und High Output (Ø 2mV) unterschieden. Da das ausgehende Signal von MC-Tonabnehmern sehr schwach ist benötigst du einen speziellen MC-Vorverstärker. Hierauf musst du beim Kauf unbedingt achten.
MC-Tonabnehmer versprechen eine sehr hohe Tonqualität, haben aber auch ein paar Nachteile. Größter Nachteil ist das die Nadel nicht Austauschbar ist, hier musst du gleich den gesamten Tonabnehmer tauschen. Was bei den merklich höheren Anschaffungskosten ordentlich ins Geld geht.
Die Nadel (Stylus)
Die Nadelspitze selbst besteht wie bereits erwähnt in den meisten Fällen aus Diamant. Größter Vorteil der Diamantnadel ist ihre lange Haltbarkeit von bis zu 1000 Spielstunden. Im Vergleich dazu erreicht eine Saphirnadel, welche auch noch gelegentlich anzutreffen ist gerade einmal 100 Spielstunden.
Das ist auch der Grund warum derartige Nadeln nur noch sehr selten zur Anwendung kommen auch wenn ihre Tonqualität recht gut ist. Aber egal aus welchem Material die Nadel besteht sie ist definitiv sehr empfindlich. Daher solltest du die Nadel immer mit größter Sorgfalt behandeln.
Die Größte Unterscheidung zwischen den Nadeln findest du bei den Nadelschliffen. Die gängigsten sind der Elliptische Schliff und der Sphärische Schliff.
Sphärischer Schliff:
Der Sphärische Schliff ist spitz zulaufend wodurch die Nadel tief in der Plattenrille sitzt, somit besteht kaum die Gefahr dass sie die Rille verlässt. Dadurch eignet sich der Sphärische Schliff ideal für DJ Turntables. Klanglich können sie mit dem Elliptischen Schliff allerdings nicht mithalten, was sich besonders bei den Höhen bemerkbar macht.
Elliptischer Schliff:
Für den Musikgenießer sollte immer der Elliptische Schliff die erste Wahl sein, da dieser vom Klangbild dem Sphärischen Schliff überlegen ist. Seine leicht abgerundete Spitze sitzt nicht so tief in der Rille, dadurch tastet sie alle Höhen und Tiefen besser ab. Auf Grund des Aufwendigeren Herstellungsprozesses sind Elliptische Nadeln etwas Kostenintensiver.
Es gibt noch weitere Nadelschliffe welche etwas seltener anzutreffen sind, wie dem Shibata Flankenschliff der eine Kombination beider Schliffe darstellt. Hierzu mehr in diesem Beitrag. Egal für welchen Schliff du dich entscheidest, irgendwann muss jede Nadel gewechselt werden. Wie du das ganz einfach selber bewerkstelligen kannst zeigen wir dir in diesem Beitrag.
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Einen Riemen- oder Direkt-Getriebenen Plattenspieler kaufen?
Als letztes Plattenspieler Kaufkriterium widmen wir uns den verschiedenen Antriebsarten. Unterschieden wird zwischen Riemenantrieb und Direktantrieb.
Ältere Modelle besitzen manchmal noch einen Reibantrieb, wobei der Plattenteller mittels einer Walze angetrieben wird. Dies führt allerdings zu erheblichen Vibrationen, weshalb diese Antriebsart bei modernen Geräten nicht mehr zum Einsatz kommt. Daher können wir sie getrost vernachlässigen.
Der Riemenantrieb
Der Riemenantrieb ist die gängigste Antriebsart, die du bei Plattenspielern finden wirst. Insbesondere bei Hifi-Enthusiasten erfreuen sich Riemengetriebene Plattenspieler größter Beliebtheit.
Wie der Name bereits vermuten lässt wird der Plattenteller mittels eines Gummiriemens angetrieben. Der Motor sitzt also neben dem Plattenteller, wodurch er stark entkoppelt vom Plattenteller läuft, was sich sehr positiv auf die Laufruhe auswirkt. Was den Hauptgrund für seine Beliebtheit darstellt.
Ein Nachteil dieser Antriebsart ist ein schwächeres Hochlauf-Drehmoment, was für Hifi Enthusiasten jedoch kaum eine Rolle spielen dürfte.
Ältere Versionen neigen zudem zu gelegentlichen Schwankungen bei der Laufgeschwindigkeit. Aber technisch ausgereiftere Motor-Steuerungen sowie die präzise Regulierung der Stromversorgung konnten dieses Problem bei modernen Geräten Glücklicherweise eliminieren.
Natürlich muss Gelegentlich auch mal ein Riemen ersetzt werden, aber das sind alles nur Kleinigkeiten im Vergleich zu den positiven Auswirkungen auf den Klang.
- Erste Wahl für Musikgenießer
- Hohe Laufruhe durch entkoppelten Motor
- Niedriges Drehmoment
- Höherer Verschleiß
Der Direktantrieb
Hier sitzt der Plattenteller direkt auf der Motorachse was bei Direkt angetriebenen Plattenspielern für ein gutes Drehmoment sorgt. Für DJ Turntables oder zum Scratchen kommen somit einzig Direkt getriebene Plattenspieler in Frage.
Ein weiterer Vorteil den DJs schätzen ist der bei abgeschaltetem Antrieb frei drehbare Teller. So leidet der Motor nicht wenn du den Plattenteller in die entgegengesetzte Richtung drehst. Auch lässt sich oft bei derartigen Plattenspielern die Umdrehungsgeschwindigkeit frei einstellen.
Im Allgemeinen sind Direktgetriebene Plattenspieler die Robusteren Geräte. Natürlich ist nicht alles Sonnenschein, denn es gibt auch einen Nachteil. Durch die direkte Kopplung von Motor und Teller kann es zu Problemen mit der Laufruhe kommen, was sich wiederum negativ auf das Klangbild auswirken kann.
- Ideal für DJs
- Hohes Drehmoment
- Niedriger Verschleiß
- Geringere Laufruhe durch kontakt von Motor zum Plattenteller
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Hier noch ein paar Häufig verwendete Begriffe, verständlich erklärt
Brauche ich unbedingt einen Vorverstärker?
Die Hersteller von Verstärkern hatten den Plattenspieler längst abgeschrieben. Daher besitzen heutzutage nur die wenigsten Verstärker noch einen integrierten Phono-Vorverstärker, was früher gang und gäbe war.
Aber ohne Vorverstärker ist es schlicht nicht möglich einen Plattenspieler zu betreiben, denn ein MM-Tonabnehmer benötigt eine 100 fache Verstärkung damit deine Endstufe mit dem Signal etwas anfangen kann. Ein MC-Tonabnehmer benötigt sogar eine 400 fache Verstärkung. Für MC-Tonabnehmer ist deswegen eine spezielle Phone-Vorstufe nötig. Einige Hersteller integrieren in weiser Voraussicht bereits zuschaltbare Vorverstärker in ihre Plattenspieler.
Besitzt aber weder dein Verstärker noch dein Plattenspieler einen Phono-Vorverstärker so ist eine Nachrüstung unumgänglich. Ansonsten wirst du nach dem Plattenspieler Kauf außer einem leisen Brummen keinen Ton zu Gehör bekommen. Mehr zum Thema Vorverstärker und was du beim Kauf beachten musst findest du hier.
Was ist eine Pitch-Control (Pitch-Regler)?
Die Pitch-Control ermöglicht es dir die Abspielgeschwindigkeit Stufenlos zu steuern, Bei den meisten Geräten beträgt die Pitch-Control sofern vorhanden +-10%. Wenn du einen Plattenspieler kaufen willst um „Aufzulegen“ ist diese Funktion sehr wichtig.
Wozu ist dient die Quartz lock Funktion?
Mit der Quartz Lock Funktion hast du die Möglichkeit die Umdrehungszahl wieder auf Standard zurück Zusetzen, unabhängig von der derzeitigen Position des Pitch-Reglers. Dies ist sinnvoll wenn du einen Plattenspieler gekauft hast dessen Pitch-Regler über keinen Einrastpunkt verfügt.
Was ist eine Headshell?
An der Headshell (zu Deutsch Systemträger) wir der Tonabnehmer befestigt. Nicht bei allen Tonarmen ist die Headshell auswechselbar. Der Halbzoll-Standard ist der am weitesten Verbreitete Systemträger. Die Bezeichnung bezieht sich auf den horizontalen Abstand der Befestigungsschrauben. Ein ebenfalls gängiges System ist die SME-Befestigung, eine Art Bajonettverschluss der ein schnelles Wechseln des Tonabnehmers ermöglicht.
Was ist ein Stroboskop?
Das Stroboskop ermöglicht eine exakte Justierung der Umdrehungszahl des Plattentellers. Dabei werden am Tellerrand in bestimmten Abständen angebrachte Markierungen von einem Licht angestrahlt welches mit einer bestimmten Frequenz flackert. Bei Erreichen der korrekten Drehzahl schein das Licht still zustehen.
Was ist ein Azimut?
Als Azimut bezeichnet man die Senkrechtstellung der Nadel zur Platte, beziehungsweise die horizontale Position des Tonabnehmers. Was relevant ist um ein optimales Klangerlebnis zu gewährleisen und eine übermäßige Abnutzung der Platte sowie der Nadel zu vermeiden.
Wozu dient der Tonarmlift?
Mittels des Tonarmliftes lässt sich der Tonabnehmer über einen kleinen Hebel absenken und anheben. Dies verhindert eine Beschädigung der Schallplatte, solltest du einmal eine Zittrige Hand haben.
Was ist das Antiskating?
Das Skating ist die Kraft welche den Tonarm zur Plattenmitte zieht. Unter dem Begriff Antiskating versteht man nun die Kraft welche dem Skating entgegenwirkt. Das Antiskating lässt sich manuell einstellen und richtet sich nach der Auflagekraft des Tonabnehmers. Hierzu haben wir einen extra Beitrag verfasst.
Was ist das Auflagegewicht?
Unter Auflagegewicht versteht man das Gewicht mit dem der Tonabnehmer auf der Schallplatte aufliegt. Das richtige Gewicht zu wählen ist sehr wichtig um Beschädigungen sowohl an der Schallplatte als auch am Tonabnehmer zu verhindern. Das Auflagegewicht richtet sich nach dem verwendeten Tonabnehmer. Hier erfährst du wie du deinen Plattenspieler richtig einstellst.
Was versteht man unter den Überhang/Kröpfungswinkel?
Als Überhang oder auch Kröpfungswinkel bezeichnet man die Abweichung der Längsachsen von Tonarm und Tonabnehmer. Der Kröpfungswinkel ist bei Tangentialtonarmen nötig um zu gewährleisten dass die Nadel von der Längsachse aus betrachtet immer gerade zur Schallplattenrille steht (siehe Skizze). Zum Einstellen des Überhangs wird eine Schablone verwendet.
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Habe die Infos für mich alle gelesen und viele Fragen dadurch beantwortet. Eine entscheidende Frage möchte ich aber doch noch stellen, hierzu habe ich keine Antwort gefunden. Gibt es einen WLAN fähigen Plattenspieler um z.B. die Musik über Sonos Boxen zu hören?
Hallo Olaf, einen Plattenspieler mit WLAN konnten wir leider auch nicht finden.
Die einzige Methode um Kabellos Platten zu hören ist nach unserem Kenntnisstand Bluetooth.